Archiv der Kategorie '...Sonstige'

maschanz

Monday, den 4. November 2024

unter druck
gesetzt
dem druck
standhalten
müssen
dampf ablassen
können
keine maschine
bedienen.

viel vor

Wednesday, den 3. April 2024

du hörst auf
trag dich auf
meinem rücken
nach hause
lege mich ab
und zu dir
schlafen
dein atem
zug um zug
mein herz
schlag ring
in sicht
weite wohin
das auge
reicht.

Detailansichten von Collage für Petersburger Hängung/ Kulturlabor/ Frankfurt am Main

Wednesday, den 23. February 2022

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Ausstellung im KULTURLABOR/ Berliner Strasse 32/
ab 11. März

Mixed Media

Wie sich zwei grosse Autorinnen finden und dann wieder verlieren// Deutschlandfunk Kultur

Monday, den 8. November 2021

Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger waren die weiblichen Stars der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Nun liegt erstmals der Briefwechsel der beiden vor. Eindringlich legt er ihre unterschiedlichen Lebensentwürfe in den 1950er-Jahren offen.

Gleich der erste Brief, den Ilse Aichinger im Mai 1950 an ihre Freundin schreibt, gibt einen vertrauten, liebevollen Ton vor. Es ist ihre Einladung nach Nußdorf an den Attersee zu kommen, für ein paar Tage: „Bring Dein Buch mit!“

Anfang der 50er-Jahre schreibt die junge Philosophiestudentin Bachmann gerade an ihrem ersten Romanmanuskript „Stadt ohne Namen“, hat ein paar Gedichte und Erzählungen in Zeitschriften veröffentlicht und ist mit Hörspielarbeit überfrachtet. Die fünf Jahre ältere Ilse Aichinger hat in dieser Zeit bereits ihren Roman „Die größere Hoffnung“ publiziert, der bis heute als einer der wichtigsten Nachkriegsbücher gilt. „Komm wirklich, Ingelein – Deine Ilse.“

Zwei Autorinnen von unterschiedlicher Herkunft

Eine gesuchte Nähe von Anfang an. Dabei sind die Österreicherinnen, die sich im Nachkriegswien im Literatenkreis um Hans Weigel kennengelernt haben, von so unterschiedlicher Herkunft, mit grundlegend verschiedenen Erfahrungen. Die eine ist die Tochter eines Nazis, Bachmanns Vater war schon Anfang der 30er-Jahre Mitglied der NSDAP. Die andere eine Jüdin, die mit ihrer Mutter in einem winzigen Versteck in Wien überlebte und Verwandte im Holocaust verlor.

Auffällig an diesen Briefen sind daher die Leerstellen, von Anfang an, dieses Thema wird kaum berührt. Nur einmal schwingt etwas mit, als Aichinger sich ihre Freundin gedanklich vor Augen führt: „wo Du jetzt liegst oder bist, dann seh ich das Bild Deines Vaters in k. u. k.-Uniform vor mir“.

Trotzdem schmiegen sie sich in ihren Briefen aneinander. Die eine, weil sie die Kraft hat, trotz und wegen ihrer erschütternden Erfahrungen, die andere, weil sie die Einsamkeit früh als Gefahr für sich ansah. „Sei versichert, dass Du immer dazugehörst“, schreibt ihr Aichinger. In ihrer selbsternannten Wahlfamilie nennt sie Bachmann ihre „Zwillingsschwester“ und auch ihre Mutter Berta Aichinger unterschreibt mit „Busserln, Ingebienchen, Ihre Mutti (Ersatz)“.

Zusammen gegen männlich dominierten Literaturbetrieb

Im tief vertrauten familiären Grundton geht es in den folgenden 74 Briefen von Aichinger und den 30 Briefen von Bachmann um Alltagsdinge, Geldsorgen, das Dauerthema Wohnungssuche und um turbulente Dichterbesuche. Interessant, wie die beiden Österreicherinnen im männlich dominierten Literaturbetrieb der 50 Jahre zusammenhalten. Auf den Tagungen der Gruppe 47 ist Bachmann, so schreibt sie 1952 an ihre Eltern, „außer Ilse die einzige weibliche Person und natürlich die Jüngste.“

Aber während Aichinger den „Wirbel und den Betrieb“ für gefährlich hält, sobald er „keine Zeit mehr lässt Heimweh zu haben“, stürzt sich Bachmann buchstäblich in den Literaturbetrieb. Nach ihrem Preis der Gruppe 47, ihrem Titel-Porträt auf dem „Spiegel“-Cover beginnt ihr fast kometenhafter Aufstieg.

Neue Dokumente aus Bachmanns Nachlass

Aufschlussreich und neu lesen sich die Briefe vor allem darin, wie nackt sie die unterschiedlichen Lebensentwürfe der Autorinnen offenlegen. Auch deshalb, weil Herausgeberin und Herausgeber weitere neue Dokumente aus dem privaten Bachmann-Nachlass heranziehen. Während sich Aichinger nach der Heirat mit Günter Eich für die Familie entscheidet, sucht Bachmann ihren Lebensweg einer selbstständigen, schreibenden Frau.

In einen Brief an ihre Eltern im Oktober 1959 fragt sie, ob sie eine Heirat und Kinder für sie richtig fänden, denn sie zähle sich, auch was ihren „Beruf“ angehe, mehr „zu den Männern“. Doch als Aichinger ihr die Geburt ihres ersten Kindes mitteilt, bekennt Bachmann, fast verzweifelt, ihre Sehnsucht nach Familie und dieser „kleinen Krebsigkeit“:

„… manchmal könnt ich auch heulen, weil ich das Gefühl hab, dass ich nie eins haben werd‘ und weil am Horizont absolut kein Licht auftaucht – dass es anders werden könnte mit dem Alleinsein und seiner Fatalität“.

Briefwechsel endet mit Bachmanns Beziehung zu Frisch

Die Lebenswege der einst Vertrauten entwickeln sich weit auseinander. Mit Beginn der Liebesbeziehung zu Max Frisch, die für Bachmann in einer Katastrophe enden wird, werden die Briefe weniger. 1962 kommt der Briefwechsel völlig zum Erliegen. Sie hätte gern noch mehr geschrieben, so Bachmann an Aichinger, „aber ich muss an die Maschine!“ Eines offenbart dieser Briefwechsel aufs Neue: das Dilemma einer weiblichen Schriftstellerexistenz im Korsett der 50er-Jahre.

Ingeborg Bachmann, Ilse Aichinger, Günter Eich: „halten wir einander fest und halten wir alles fest!“
Briefe. Hrsg. von Irene Fußl und Roland Berbig
Salzburger Bachmann-Edition
Suhrkamp Verlag, Berlin 2021
347 Seiten, 40 Euro

www.deutschlandfunkkultur.de/bachmann-aichinger-eich-halten-wir-einander-fest-und-halten.1270.de.html?dram:article_id=504923

vorgeschmack collagen (fehmi baumbach)/ x-berg

Monday, den 20. September 2021

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fehmi-karibik3
fehmi-karibik7
fehmi-karibik2fehmi-karibik-1
fehmi-karibik6

collage: 200 euro

www.fehmibaumbach.com

weinstein, eppstein & co

Saturday, den 21. November 2020

also, mein mann
bei dem gibt`s jetzt
ne unglaubliche challenge
in der karriereentwicklung:
die sache mit dem luder
ist wohl nun endlich
vollkommen
aus dem ruder gelaufen
neuerdings vögelt
er vermehrt obdachlose
seine neue aufgabe
scheint ihm
endlich wieder
sehr viel spass
zu machen
seine qualitäten
als trendsetter
hatte er ja
bekanntlich nie
verloren.

eher nicht

Friday, den 6. November 2020

lässt die eiche
mich erbleichen
bei der beichte

empfinde ich dein
wegschleichen
eher als seicht
denn leicht.

Worte im Zaum

Friday, den 6. November 2020

beim dichten
brechen sich
meine gedanken
herunter

auf ein paar
karge worte
und vielleicht
etwas das mich
zum lachen
bringt

alles was ich habe
ist eine küchenschabe
& co.

die lupe wird so
lange aufs papier
gehalten
bis es anfängt
zu brennen.

doch
ich hülle
mich anschliessend
nicht in asche.

aus hülle
wird fülle.

scheine: mein sein

Sunday, den 26. April 2020

mach ich
scheine
wenn ich
scheine

weisst
du was
ich meine
wenn du
erscheinst

schwein
gehabt:
wein
hab ich

ich bin
eine
keine
keine

wir
weinen
beim
vereinen.

Spätsommer in Ausstellungshalle/ Schulstrasse 1a

Monday, den 2. September 2019

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Photos: Axel Schneider