Archiv der Kategorie 'Schreiben'

ode! ade!

Friday, den 27. March 2020

kommt bitte heil
durch den frühling
zuviel heil
sollte es dann aber
auch nicht sein

das könnte wieder
zur mode aus
arten
beim warten
niemals eine ode
an die mode

weiterhin
beim sparen
zudem
bitte zieren
mit den viren

das bad in
der menge
mit bart
in die enge
getrieben
vertrieben
immer
diese art

jeder gang
macht uns
bang:

noch bereite
ich euch hier den
klang
teppich vor
auf dem zu
fliegen ist doch
schon verboten
sind das
die vorboten

maskiert
halten wir
den atem
an.

handschlag verweigert

Thursday, den 19. March 2020

der frühling leuchtet
die seuche keucht
die meute beäugt
falsch ihr schema
dicht an dicht
hilft den dichtern nicht
keine helfenden hände
reichen aus
die vielen hände
zu waschen.

erschöpft aus dem vollen

Thursday, den 12. March 2020

er schöpft
aus den vollen
zügen
er schöpft
von den teuren
flügen
er schöpft
auf dem fernen
rügen
er schöpft
aus den vielen
lügen

einfach
erschöpft.

p. dschäy

Thursday, den 12. March 2020

oh my
lover
don´t you
know
it´s allright
you can love her
you can love me
at the same time
.
.
much to discover
.
(pj harvey mitte der neunziger, 1. LP,
damals bahnbrechend bzw. inzwischen eben wegweisend)

liebhaber
kommen &
gehen

solange
sie öfter
kommen
als gehen

kommen
sie
ehe(r)
immer
wieder.

und hol` ich euch jetzt dort ab wo ihr abgeholt werden wolltet

Thursday, den 12. March 2020

ich weiss nicht
wann es begann
dass ich
zu warten anfing

auf ihn
auf uns
auf diese
in sich stimmige
perfekt durchchoreographierte
performance
unserer körper

landschaften &
verwandschaften
die mir sofort
vertraut
(vor: gekommen)
waren
& denen
wir dann
schnell
vertrauen
schenken
(lernen)
konnten

an den fronten
an denen wir
kämpften
ging es um
mehr als die
alltägliche
sehnsucht
nach der
lasziven
nachbarschaft
next door
so kam es mir
(zumindest vor)

“duuu räkelst dich
doch hier immer
so lasziv”
lautete noch trocken
sein kommentar dazu

& gleich holte
er mit dem
lasso aus
das dem grossmut
seiner jobsituation glich
und plötzlich dennoch
nur noch
wich und wich und wich

“mit einem wisch
ist alles weg”
diese geste war
mir schon so lange
vertraut aus den
werbeunterbrechungen
diverser gelangweilter stunden
vor dem fernseher
meiner jugend
ohne begleitung
(die musikalische
mal ausgeklammert)

(”coming of age”
wird das genre gerne
inzwischen genannt,
sogar im feulliton)

“warrumm du nix
ghairattet?
du imma fiel lache
männa möge das”
wundern sich
die quoten-flüchtlinge
beim sonntäglichen
kaffee und kuchen
und während
sie fluchen
suchen
sie wohl
etwas ungeschickt
nach dem krümel
(monster)
unterm tisch
zücken
verzückt
(aber bitte ohne zucker!)
ihr handy

der folgende blitz
löst dennoch
einiges aus

und dann kommt
wie immer bald
ein nächster
wisch.

los, schweres!

Thursday, den 12. March 2020

das glas
ist
voll
loser

user?
halb?
voll?
oll?
toll?
soll?

über: forderung

Thursday, den 12. March 2020

bist du nur:
afro:
oder gleich:
ein ganzes:
aphrodisiakum:
oder eben gleich:
beides.

geschwafel um tafel

Thursday, den 12. March 2020

du setzt
dich für den
erhalt
der tafel ein

wieviel kreide
müssen wir noch
fressen
damit das
essen
nicht vor
die hunde
geht
damit es
fort
besteht

an der tafel

irgendwann: zukunft: jetzt!

Tuesday, den 10. March 2020

werden wir
irgendwann
nur noch
mit headsets
aneinander
vorbei laufen
und währenddessen
mit unseren nüstern
gemeinsam
flüsternd flirten
ohne uns
dabei in die augen
schauen
zu können
warum
wohl
weil wir einfach
angst vor den
weiteren
konsequenzen
haben
vor zum beispiel
den clicks
der
cliquen
wirtschaft
dem
scheiter(n)
haufen
oder dem
verkauf(t)en
international.

ja: mey! my zeil(en)!

Tuesday, den 10. March 2020

mit meinen zeilen
auf der zeil

my zeil(en).

ja: mey!
ja: mai!

glut gesungen
gut geklungen

durch gedrungen
der dung.

kompott
auf dem
kompost
haufen
ab und zu
ab
saufen &
eben
kaufen.

verzeihst du mir
auf der zeil

für mich
ungezogen
umgezogen
ausgezogen
weggezogen:

sog.