und hol` ich euch jetzt dort ab wo ihr abgeholt werden wolltet

ich weiss nicht
wann es begann
dass ich
zu warten anfing

auf ihn
auf uns
auf diese
in sich stimmige
perfekt durchchoreographierte
performance
unserer körper

landschaften &
verwandschaften
die mir sofort
vertraut
(vor: gekommen)
waren
& denen
wir dann
schnell
vertrauen
schenken
(lernen)
konnten

an den fronten
an denen wir
kämpften
ging es um
mehr als die
alltägliche
sehnsucht
nach der
lasziven
nachbarschaft
next door
so kam es mir
(zumindest vor)

“duuu räkelst dich
doch hier immer
so lasziv”
lautete noch trocken
sein kommentar dazu

& gleich holte
er mit dem
lasso aus
das dem grossmut
seiner jobsituation glich
und plötzlich dennoch
nur noch
wich und wich und wich

“mit einem wisch
ist alles weg”
diese geste war
mir schon so lange
vertraut aus den
werbeunterbrechungen
diverser gelangweilter stunden
vor dem fernseher
meiner jugend
ohne begleitung
(die musikalische
mal ausgeklammert)

(”coming of age”
wird das genre gerne
inzwischen genannt,
sogar im feulliton)

“warrumm du nix
ghairattet?
du imma fiel lache
männa möge das”
wundern sich
die quoten-flüchtlinge
beim sonntäglichen
kaffee und kuchen
und während
sie fluchen
suchen
sie wohl
etwas ungeschickt
nach dem krümel
(monster)
unterm tisch
zücken
verzückt
(aber bitte ohne zucker!)
ihr handy

der folgende blitz
löst dennoch
einiges aus

und dann kommt
wie immer bald
ein nächster
wisch.

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