Monatsarchiv für December 2006

eine unbekannte formel

Sunday, den 17. December 2006

haut aus wunden
heilprozessen gebe ich
noch eine chance

küsse
gezählt von oben
bis unten/ spuren
suche

dazwischen
weisses licht
wie eine lösung

eine unbekannte
formel.

für e.

Sunday, den 17. December 2006

ich geh dir aus
dem weg
ins fremde, wo
die träume wohnen.

mein weg
ist dein abbruch
die dich streifen
werfen schatten
spiele stürzen ab.

es ist alles nicht so
aufregend, wenn man
es dann macht.

am ende älter

Saturday, den 16. December 2006

wie die fliegen sterben
sie ohne scheuklappen
aus dem bekannten kreis

dünne arme, dünne beine
im wendekreis des krebses
dem gestreuten

ein letztes telefonat &
es riecht nach kuchen,
nach kaffee, nach stroh
im haar von früher

wir müssen jetzt abbrechen,
alles tut so weh.

einbruch in die wirklichkeit

Friday, den 15. December 2006

als ich vor ein paar wochen zu ups nach fechenheim über tausend ecken mit der strassenbahn fuhr und anschliessend noch einen abartig langen weg zu fuss zu laufen hatte, der mich u. a. am “cocoon-club” entlang tigern liess, begegnete ich einem mann, den ich diverse male (aus orientierungslosigkeit) nach dem weg fragen musste.
wir liefen also nebeneinander her, (ich hatte postkarten abzuholen für das label “unvermittelbar”, da ich diese dringend für eine messe brauchte) und auf einmal sah er mich so an, nachdem sein blick die auf und ab fahrenden braunen grossen wagen verfolgt hatte und fragte mich total trocken: “willst du nacht- oder frühschicht fahren?”
ich liebe das leben für solche momente und ich bin mir sicher, dass ich eine durch und durch schlechte lkw-fahrerin geworden wäre….

päckchen zu tragen

Friday, den 15. December 2006

soviele
koffer
überall liegen gelassen

klaube meine
erinnerungstücke
zusammen

ziehe um, ziehe
fort
gehe weiter, bleibe
stehen

.
.
.

dreh´ mich
im kreis

um dich.

ihr kinderlein kommet!

Saturday, den 9. December 2006

westhafenkinder

photo: harald h. schröder

ICE: F*H*BI

Friday, den 1. December 2006

Meditieren über den Worten
der anderen
Dichter & Denker,
(Kunert & Kolbe),
Henker
in meinem (freien) Fall.

wo bist Du
nur
dazwischen
zum Fluchtpunkt
verkommen?

Hände, die mich hielten
zeichneten Kryptik
auf meine Haut

& ich befinde mich hier
über den Büchern,
zwischen zwei Zügen,
zwischen den Stühlen