Monatsarchiv für December 2005
Gebratene Scampi mit Sherry und Kapern
Monday, den 5. December 2005Für 4 Personen:
16 Scampi in der Schale
4 EL Olivenöl
1 Knoblauchzehe
2 cl Sherry
Salz
frisch gemahlener Pfeffer
2 EL kleine Kapern
- Die Scampi der Länge nach halbieren und die Därme mit einem spitzen Messer vorsichtig entfernen.
- Öl in einer Pfanne erhitzen. Den Knoblauch schälen und darin goldgelb braten. Herausnehmen und die Scampi mit der Fleischseite nach unten in das heisse Öl legen.
- Die Scampi 2 bis 3 Minuten bei mittlerer Hitze braten, wenden und die Schalenseite 1 bis 2 Minuten braten.
- Mit Sherry begießen, mit Salz und Pfeffer würzen und die Kapern darüberstreuen.
Kurz durschwenken und mit Weissbrot servieren.
Schonmal üben fürs Fest- Rehschnitzel mit Rotweinbirnen
Monday, den 5. December 2005Für 6-8 Portionen:
1,2 kg Rehkeulenfleisch (ohne Knochen)
500g reife, feste Birnen
2 EL Zitronensaft
100 g Schalotten
6 EL Öl
Salz, Pfeffer
30 g brauner Zucker
200ml Rotwein
200ml Wildfond
1 Viertel TL gemahlene Nelken
4 fein gehackte Wacholderbeeren
2-3 TL Heller Saucenbinder
- Rehkeulenfleisch von Haut und Sehnen befreien und in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Birnen schälen, vierteln, entkernen, längs in Spalten schneiden und sofort mit dem Zitronensaft mischen. Schalotten in feine Streifen schneiden.
- Fleisch in 3 Portionen in je 2 EL heissem Öl in einem Bräter oder einer Pfanne runherum sehr scharf anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen und herausnehmen.
- Schalotten und Zucker im Bratenfett krutz andünsten. Mit dem Rotwein und dem Fond ablöschen. Birnen, Nelken und Wacholder zugeben und offen bei mittlerer Hitze 8 min. kochen lassen.
-Fleisch wieder dazugeben und 2 Min. weiterköcheln lassen. Mit Saucenbinder binden und mit Salz und Pfeffer würzen.
Dazu passen Persilienwurzel vom Blech und Granatapfe-Couscous.
Die Rezepte dafür gibt es morgen.
Rezeptvorschlag exotisch- Spaghetti mit Orangensauce
Monday, den 5. December 2005400 g Spaghetti, extra lang
125 g französische Salami, dünn geschnitten
Saft von vier Orangen
50 g Butter
Salz, Pfeffer
- Die Spaghetti in reichlich Salzwasser bissfest kochen.
- In der Zwischenzeit den Orangensaft sirupartig einkochen lassen, leicht salzen, aber nicht pfeffern.
- Die Spaghetti abgießen, mit wenig Butter in einem Topf schwenken, mit Pfeffer und Salz abschmecken und auf vorgewärmten Tellern verteilen.
- Die Orangensauce aufkochen lassen und die restlichen Butter einrühren, dabei nicht mehr erhitzen.
- Die Sauce zu den Spaghetti geben und die Salamischeiben kreisförmig drumherum anlegen.
Tip:
Die Salami sollte luftgetrocknet sein.
also,
Saturday, den 3. December 2005die wolle ist schon bestellt. sobald ich ein paar winterschalexemplare fertig produziert habe, könntet ihr sie bei mir ordern.
vorher stelle ich die photos hier herein.
drei exemplare befinden sich schon in der warteschleife.
“einfach gestricktes” gericht fürs wochenende
Friday, den 2. December 2005FUSILLI MIT PAPRIKA UND ZWIEBELN
für 4 Personen:
450 g rote und gelbe Paprika
6 EL Oliven öl
1 große rote Zwiebel, dünn geschnitten
400g Fusilli oder andere “kurze” Nudeln
3 EL frische Petersilie, fein gehackt
Salz und gemahlener schwarzer Pfeffer
frisch geriebener Parmesan
1.
Paprika unter einen heissen Grill legen, bis sie gebräunt ist und Blasen wirft, gelegentlich wenden. Vom Grill nehmen und in eine Plastiktüte geben, verschließen und für 5 Minuten ruhen lassen.
2.
Paprika schälen und vierteln, Strunk und Samen entsorgen, Paprika in feine Streifen schneiden.
3. Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln zugeben und bei gleichmäßiger Hitze etwa 5-8 Minuten anschwitzen, bis sie glasig werden. Knoblauch zugeben und weitere zwei Minuten garen.
4. Pasta in reichlich kochendem Salzwasser garen, bis sie fast “al dente” ist. Nicht gleich abgiessen.
5. Paprika zu den Zwiebeln geben und gut msichen. 3 EL des Pastawassers unter die Sauce rühren. Mit Salz und Pfeffer würzen, fein gehackte frische Petersilie einrühren.
6. Pasta abgiessen und in die Pfanne zum Gemüse geben, alles bei mäßiger Hitze für 3-4 Minuten garen. Laufend umrühren, damit sich die Pasta mit der Sauce verbindet. Gericht mit dem frisch geriebenem Parmesan servieren, der getrennt gereicht wird.
waiting for you to justify the frühbäcker
Friday, den 2. December 2005die autos
hupen vorbei
und kegeln
mit ihren lichtern
nachtschattengewächse
an meine wände
deren versuch
mich zu umarmen
scheitert kläglich
geräusche
von draussen
rauschen in meinen traum
mit halboffenen lidern
der heizung knurrt der magen
mir langsam auch.
zögernd komma liebend
Friday, den 2. December 2005ich kann dir nichts versprechen,
klebe ich dir als kaugummi
in dein ohr
umarmungen
aus der dunkelkammer
vom letzten abenteuerurlaub
die mich hell belichten haben
werfen lange schatten
an die wand
doch
sei unbesorgt:
jeden morgen mehr
bin ich angewiesen
auf deinen blick der dinge.
lange reihe 88 - ohne paparazzi
Friday, den 2. December 2005vier wände
ohne mauseloch
rolladen unten
ein weisses laken
deine beruhigende stimme
deine hand auf meiner brust
wörter, die fallen
und die der wind
draussen nicht hören kann
sicher
bin ich
hier zu sein
sicher
und kraule dein haar
sicher
und bewache deinen schlaf
sicher
und schlafe schließlich
traumlos ein.
kinderbuch-test: mit der bitte um kommentare
Thursday, den 1. December 2005Hier waren sie nun also: Kikeriki, Coco und Pipi und Kaka hockten auf dem Boden zusammen und hackten nach Körnern.
Sie waren- nach Monaten der Arbeit am neuen Stall- schließlich keine Hühner auf der Stange mehr und von der Stange erst recht nicht.
In ihrem Leben würden sie nie mehr in einen Käfig gesteckt werden.
Das Licht glänzte rot in der neuen Halle und wärmte ihre hellen Federn und färbte sie rosa. Wenn sie mal mussten, wie zum Beispiel Pipi und Kaka andauernd, dann trocknete der Fön alles automatisch hinter ihnen weg. Das war wirklich sehr praktisch. Im Stall roch es immer super nach Mais und nach Körnern. So wie die meisten Bauernhöfe schon immer rochen. Seit Jahren und Jahrhunderten.
Manchmal liefen Besucher durch die große Hühnerhalle, ein paar Mal kamen auch Menschen mit Schlitzaugen und gelben Gesichtern vorbei, die trugen oft Fotoapparate um den Bauch, die blitzten.
Das gab immer ein Gegacker sondergleichen. Dann nickten diese Menschen mit ihren gelben Gesichtern im Takt der Bänder, die die Eier immer ins nirgenwo fortrugen und riefen “Shanghaie” oder “ah” und “oh” oder so. Die Leute wurden von den Chefs Japaner oder Japsen genannt.
Aber nach Luft japsen, das mussten hier alle, wenn sie genug Eier legen sollten. Kikeriki, Coco, Pipi und Kaka waren voll Freunde geworden.
Da war es egal, ob sie nun manchmal braune oder weisse Eier legten, sie hielten für immer zusammen wie Pech und schwefelfreier Wein.
Sie hofften auf ewiges Beiandersein und so versuchten Kikeriki, Coco und Pipi und Kaka soviele Eier zu legen wie möglich, doch ab und zu hatten sie auch Angst und dann berührten sich ihre rosa Federn noch enger. Weil: Ganz hinten in der Halle veschwanden regelmäßig ein paar Hühner einfach spur- und namenlos und wurden nie mehr gesehen. Wer soll da noch um die Ecke denken? Die “Verschollenen” wurden dann von den anderen Hühnerkollegen und- Kolleginnen immer als “Suppenhühner” bezeichnet. So begannen Kickeriki, Coco und Pipi und Kaka zu zittern, wenn jemand das Wort “Suppenhuhn” auch nur ganz leise gackerte. Sie hatten es gut hier in dem Stall, die Lampen waren schön warm und der Fön trocknete verlässlich alles hinter ihnen weg und die Bänder rollten den ganzen Tag und die ganze Nacht lang nicht nur mit den Augen und natürlich hatten sie sich, hoffentlich für immer:
Kikeriki, Coco und Pipi und Kaka.