eben(e)
19. September 2025an
geben
ab
geben
ver
geben.
an
geben
ab
geben
ver
geben.
aufgebrochen
auf den weg gemacht
an einigen achselhöhlen
gerochen dabei
schon fast
zum höhlenmenschen
geworden
zwischendurch gelacht
wenn jemand
dabei noch
eine hand hielt
ging es
für eine weile besser.
in einer behinderten-bar umarmt der chef jeden gast höchstpersönlich.
eine frau springt vom hocker und schreit wie am spieß und auf der stelle:
“ich weiß, ich bin so laut wie ein presslufthammer, weil ich neben einem presslufthammer am feldrand aufgewachsen bin.
ich komme aber einfach mit der großstadt nicht klar.
in meinem dorf in der eifel habe ich alles verkauft.
seit tausend jahren bin ich hier nicht angekommen
und niemand ruft mich an.”
draußen vor der bar läuft zeitgleich eine etwa gleichaltrige frau entlang. sie trägt teure wanderschuhe, die leuchten wie ein frisch gestriegeltes pferdefell. deren sohlen sind quasi unbenutzt und zeigen keine spur von wander-matsch. ihr business-handy klingelt permanent. warum das ganze.
mit eid
dem neid
abgeschworen
trotzdem
(magenge)schwüre
erhalten
wir zeigen
mit dem finger
auf andere
und messen dabei
vor allem die windstärke
unseres sozialen gefüges.
kann
der schwer von begriff
greifen
und greift er dann richtig
und reift er dann richtig
worte ausgesprochen
hingeklatscht
bitte besser nicht
ganz als folter
muss die backe
anschliessend aus
dem letzten loch
pfeifen
nicht mehr
zurücknehmbar
auch noch in den rücken
gefallen hinterher
bleiben sie wie tattoos
nach dem knastaufenthalt
unter die haut
gebrannt.
voller versprechungen
ist die jugend
und voller verheißungen
(an ihnen kann man
sich schnell das fell verbrennen).
die katze kauft
man nicht mehr
im sack
wenn man älter wird.
doch wenn man glück hat,
schnurrt man gemeinsam
bis ans ende
aller tage.
kommt beschränkt
eigentlich
von schrank
wenn der horizont
hinter der tür
verschlossen bleibt
oder doch
eher von krank
uneinsichtig
das eigene
unzulängliche handicap
betreffend.
capucchio
kommt von
kapuziner
am aufschäumen
halten wir uns fest
lesen die kaffeesätze
und lecken dabei
unsere münder & wunden
den streunenden katzen gleich
auf der anderen straßenseite
schnurren diese unter
der hellen sizilianischen sonne
später aufgebahrt
die 8000 leichen
in den dunklen gängen
ermahnen uns mit
ausgekratzten augen
& aus aufgeknöpften
letzten hemden
wie lange muss
ein mensch eigentlich
tot sein
frage ich mich
damit seine strengen blicke
nicht mehr auf mir lasten
plötzlich nicken
alle nacken
und tun weh.